Wie queer ist Hölderlin?

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Schon Ende des 19. Jahrhunderts zählte Hölderlin zu den Identifikationsfiguren der frühen Homosexuellenbewegung. Auszüge aus seinem Roman ›Hyperion‹ und ausgewählte Gedichte wurden in homosexuelle Anthologien aufgenommen und auch seine eigene Biografie daraufhin befragt.
Immerhin: Als Autor blieb Hölderlin Zeit seines Lebens ein Außenseiter, der mit seinen Werken nicht in der Mitte der Gesellschaft ankam. Sein Romanheld Hyperion verliebt sich nicht nur in die anmutige Diotima, er schwärmt ebenso für den Freiheitskämpfer Albanda, für die Natur und Kultur, für Alles, was lebt. Wie queer also ist Hölderlin? Ein Podcast über Geschlechteridentitäten, Rollenklischees, Zuschreibungen und unkonventionelle Lebensentwürfe.
Mit dabei
- Barbara Dölemeyer, Rechtshistorikerin aus Bad Homburg
- Matthias Ehm, Koordinator der Queeren Woche Tübingen
- Laura Guhl, Dramaturgin am Landestheater Tübingen
- Justin Hibbeler, Schauspieler am Landestheater Tübingen
- Erwin In het Panhuis, Bibliothekar und Journalist auf queer.de
- Insa Jebens, Schauspielerin am Landestheater Tübingen
Weiterführende Links
- ›Zitternde Urningsherzen: Wie schwul war Hölderlin?‹ von Erwin In het Panhuis bei queer.de
- ›Hyperion‹ auf der Bühne – Ein Podcast mit dem Tübinger Landestheater
» Wenn man von der Formel ›Eins zu sein mit allem, was lebt‹ ausgeht, ist das ja vielleicht auch Ausdruck eines enthierarchisierten Denkens, das Geschlechteridentitäten verlässt und den Menschen und die Welt in Öffnung denkt. «
Laura Guhl
Bild: Getönte Bleistiftzeichnung, möglicherweise von einem Maulbronner Mitschüler (1786), aus der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart, Hölderlin-Archiv